Die inhaltlische Ausrichtung der Ritterschaft: PRO DEO PRO EUROPAE CHRISTIANAE UNITATE PRO VITA
Für Gott, für den Glauben einzustehen ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Dieser Herausforderung will sich die Ritterschaft vom Hl. Sebastianus in Europa stellen. Aus der Jahrhunderte alten Tradition des Schützenwesens in Europa heraus kann sich die Ritterschaft auf eine große Zahl von wichtigen Elementen des Christentums beziehen und auch ihre Mitglieder zur Wahrung und Weiterentwicklung der christlichen Tugenden motivieren. Die Erhaltung der großen, christlichen Werte, die in den 10 Geboten ihre Bestimmung finden, ist ein Schwerpunkt der Arbeit der Ritterschaft. Die Ritterschaft hat vor allem die Aufgabe, das christliche Element des Schützenwesens zu wahren, zu stärken und zu prägen. Der Einsatz für ein vereintes, christliches Europa in einer Gesellschaft, die sich immer mehr vom Glauben abwendet, ist eine wichtige Aufgabe der Ritterschaft. Das christliche Europa muß seine über 2000 Jahre gelebten und entwickelten christlichen Werte und Strukturen erhalten. Dafür gilt es, den christlichen Glauben in der Öffentlichkeit überzeugend zu verkörpern. Daneben haben auch andere religiöse Gemeinschaften ihren eigenständigen Platz in der Gesellschaft. Dies gebietet die christliche Toleranz. Für das Leben einzutreten ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Gesetze der Ritterschaft. Leben ist von Gott gewollt. Der Einsatz der Ritterscahft muß überall dort ansetzen, wo Leben bedroht ist. Sei es durch Verbrechen, durch Gesetze oder durch das Handeln einzelner. Zivilcourage ist hier gefragt. Es darf nicht sein, daß Leben durch Menschen zur Disposition gestellt wird. Deshalb wird die Ritterschaft den Menschen, die Schutz benötigen, auch Schutz gewähren und überall dort einschreiten und seine Meinung gefragt oder ungefragt laut und deutlich zur Kenntnis geben, wo menschliches Leben bedroht wird. Auf diese Grundsätze ist auch die Regel der Ritterschaft aufgebaut, die für alle Mitglieder der Ritterschaft verbindlich ist. Das persönliche Engagement des einzelnen Mitgliedes in allen Bereichen der Gesellschaft wird in dieser Regel der Ritterschaft eingefordert. Ebenso wird der ökumenische Gedanke und Glaubenstoleranz sowie die untadelige Lebensweise der einzelnen Mitglieder eingefordert.
Daten und Fakten
1985 wurde die Ritterschaft in Eupen (B), anläßlich des dort stattfindenden Europaschützenfestes gegründet. Stifter dieses Ritterschafr war die EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT HISTORISCHER SCHÜTZEN - EGS -. Als Großmeister konnte seine kaiserliche und königliche Hoheit, Erzherzog Dr. Otto von Habsburg, damals Mitglied im Europäischen Parlament, gewonnen werden. Die Ritterscahft wurde über die Verfassung an das Haus Habsburg gebunden, welches in jedem Fall den Großmeister stellt. So wurde in der Nachfolge von Dr. Otto von Habsburg am 31.08.2008 im Kaiserdom zu Aachen sein Sohn Karl von Habsburg als neuer Großmeister der Ritterschaft investiert. Menschen, die sich aktiv für die christliche Entwicklung und den Fortbestand eines christlichen Europas einsetzen, können in die Ritterschaft aufgenommen werden. Viele Menschen in ganz Europa konnten bereits für die Ritterschaft und die EGS gewonnen werden. Vertreter der Kirche, Staatsmänner, Politiker aber auch viele Menschen, die einfach an dieses Europa glauben und die christlichen Werte im alten Europa erhalten wollen, sind Mitglied der Ritterschaft geworden. Aufnahmen in die Ritterschaft erfolgen über Investituren. Heute hat die Ritterschaft mehr als 330 Mitglieder. Die Ritterschaft ist eine Gemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, unter dem Motto: PRO DEO PRO EUROPAE CHRISTIANAE UNITATE PRO VITA (Für Gott, für ein vereinigtes, christliches Europa, für das Leben) für die friedliche Entwicklung eines vereinten, christlichen Europas aktiv einzutreten. Der Anschluß an die katholische Kirche ist für die Ritterschaft ein wichtiges Element. Aber die Ritterschaft wird getreu ihrem Leitsatz für ein konfessionsübergreifendes christliches Europa tätig und hat die Strukturen für eine entsprechende Gliederung in Komtureien gelegt, so daß auch die Organisation bei steigender Mitgliederzahl gewährleistet ist. |