St. Sebastianus. Unser SchutzpatronUta Kirsten Remmers M.A.
Sebastian war zur Zeit des Kaisers Diokletian Hauptmann im
kaiserlichen Heer. Er war Christ geworden und trat offen für diesen
Glauben ein. Der christenfeindliche Diokletian ließ ihn
hinrichten: Er wurde an einen Baum gebunden und sollte mit Pfeilen
getötet werden. Eine junge Frau, die ihn beerdigen wollte, merkte
aber, dass er noch lebte und pflegte ihn gesund. Mutig trat
Sebastian daraufhin erneut vor den Kaiser und beschuldigte ihn des
Verbrechens der Christenverfolgung. Der Kaiser ließ den jungen
Mann wieder verhaften. Er wurde zu Tode geprügelt und sein Leichnam
in die Kloaka Maxima geworfen. Die heilige Lucina zog ihn heraus
und beerdigte ihn an der Via Appia. Über seinem Grab vor den Toren
Roms wurde im Jahr 367 die Basilika San Sebastian errichtet, die
eine der sieben frühchristlichen Pilgerkirchen ist.
Auf Abbildungen und figürlichen Darstellungen ist Sebastian als
junger, schöner Mann zu erkennen, der meist fast nackt an einen
Baum gebunden und von Pfeilen durchbohrt ist oder ein paar Pfeile
in der Hand hält. Gelegentlich ist er auch als Soldat gekleidet.
Ein Palmwedel in der Hand kennzeichnet ihn als Märtyrer.
Sebastian ist der
Patron der Soldaten und vieler Schützenvereine und -bruderschaften. Auch
der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften verehrt ihn als Schutzheiligen.
Auf jeder Romwallfahrt wird an seinem Grab
ein Gottesdienst gefeiert. Früher wurde Sebastian als Helfer gegen
die Pest angerufen, da man glaubte, die Krankheit
werde durch unsichtbaren Pfeilbeschuss übertragen.
Der Festtag des heiligen Sebastianus wird am 20. Januar gefeiert. Die dem
Bund angeschlossenen Bruderschaften begehen diesen Tag jedes Jahr mit einem
feierlichen Hochamt. |